22.08.2020: Erntefieber

Nun ist es soweit, die diesjährige Getreideernte ist Laura Drescher
beendet. Mit dem in diesem Jahr durchschnittlichen
Ernteertrag sind wir gut zufrieden.

Trotzdem wäre es wünschenswert, würde es im Frühjahr mehr regnen, damit das Getreide noch besser wachsen kann. Aber das Wetter kann man ja bekanntlich nicht beeinflussen. Weizen, Roggen und Gerste sind die Getreidearten, die wir von unseren Feldern geerntet haben. Wichtig ist, dass das Getreide nicht zu feucht ist, wenn man es erntet. 14% ist die optimale Getreidefeuchte falls man das Getreide, wie in unserem Fall, einlagern will.

Drescher fahren

Im letzten Jahr, sowie auch in diesem Jahr, bin ich unseren Drescher gefahren. Anfangs war es ungewohnt, mit einer solch großen Maschine zu arbeiten, aber nach einiger Zeit gewöhnt man sich daran. Mittlerweile macht mir das Drescher fahren richtig Spaß. Das schöne bei der Ernte ist, dass alle Familienmitglieder mithelfen und miteingebunden sind. Mein Bruder Benedikt fährt das Getreide ab, mein Papa kümmert sich auf dem Hof darum, dass das Getreide in die richtigen Silos kommt und meine Mama und meine Oma versorgen uns mit Essen. 

Zwischenfrüchte einsäen

Aktuell säen wir auf den Feldern, auf denen wir das Getreide geerntet haben, Zwischenfruchtmischungen ein. Unsere Zwischenfruchtmischung besteht aus Phacelia, Sonnenblumen, Welsches Weidelgras, Saatwicken, Klee und Rauhafer. Der Zwischenfruchtbau hat viele pflanzenbauliche Vorteile, die zugleich auch der Umwelt und den Insekten zugutekommen. Mit Zwischenfrüchten können die sonst vegetationslosen Zeiträume genutzt werden. Die dabei auf dem Acker verbleibenden Pflanzenreste versorgen den Boden mit organischer Substanz. Zwischenfrüchte tragen außerdem zum Umwelt-, Boden- und Gewässerschutz bei, denn sie vermindern unerwünschte Effekte wie Bodenerosion und Nährstoffaustrag. Besonders das Welsche Weidelgras bleibt über den Winter erhalten und sammelt den Reststickstoff, sodass keine unnötigen Nitrate ins Grundwasser gelangen. Zwischenfruchtmischungen fördern also das Bodenleben!

Auch Ihr könnt etwas für die Natur tun, indem Ihr zum Beispiel Blühmischungen im Garten aussät und so den Insekten einen Rückzugsort bietet. Oftmals sehe ich geschotterte Vorgärten, was mich traurig stimmt, da jeder etwas zum Naturschutz beitragen sollte.